In Arbeit – weitere Arbeiten/Abbildungen folgen. (Stand: 2009-08-09)
Arbeitsbeispiele aus den Bereichen Installation / Kunst im öffentlichen Raum.
(neuere Arbeiten zuerst)
 
 
  
 
  
 
  
 
 
Just a small overview of bigger works/installations!
Too little time for my own representation...
(Latest works first)




2009


Big Brother is Watching You (The Missing Artist I) · Inter-Face Installation
BERLIN+TOKYO COMMUNICATION ART – Galerie HIGURE 17-15 CAS (contemporary art space)
25. Juli – 9. August 2009 in Tokyo [>Dokumentation hier<]





2007


MY HOME IS MY HOBBY (mit Dana Widawski) · Installation im öffentlichen Raum
ALTSTADT NEU – Kunst in leerstehenden Gebäuden der Spangenberger Altstadt
14. Juli – 26. August 2007 in Spangenberg/Hessen [www.altstadt-neu.de]

My Home is my Hobby – Fensterinstallation („ausgeschäumtes“ Haus) mit PU-Schaum von Frank Benno Junghanns / Tapetenentwurf und Fassadengestaltung von Dana Widawski

My Home is my Hobby

Die Idee zu den zwei korrespondierenden Arbeiten an der Fassade der Bädergasse 10 ist spontan nach der ersten Ortsbegehung auf der Autobahn-Rückfahrt entstanden.

Vorgefunden haben wir ein gepflegtes Städtchen, das uns trotz guter Infrastruktur und Versorgung eher wie ein verwaistes Dorf vorkam. Die Ruhe auch hinter den Fassaden der denkmalgeschützten Innenstadt rühren von einem großen Leerstand, der dennoch meist nicht für das –durch eben diesen Leerstand inspirierte– Ausstellungsprojekt AltStadt-Neu genutzt werden konnte, da hinter den allerorts sanierten Fassaden ein großes Chaos herrschte:
Baufälligkeit, feuerpolizeiliche Bedenken oder auch ewige Baustellen und Bedenken der Besitzer, vielleicht dass die Häuser –mithin auch diese „Schlafstadt“– aufwachen könnten.

Das Spannungsverhältnis zwischen der inneren und der äußeren Welt trieb uns, diesen Zustand in Verbindung mit dem im Ausstellungstitel „AltStadt-Neu“ auch implizierten Thema der Eigenheim-Sanierung zu bringen.

Den entscheidenden Ausschlag für den Charakter der Arbeit gab die Hausbesichtigung – was die Materialwahl betraf und auch die Entscheidung, das Haus von außen zu bearbeiten. Letzteres ergab sich bei dem uns zugedachten Haus zwangsläufig, als Junghanns bei der Besichtigung fast durch die Decke krachte – Der Vorbesitzer, ein passionierter Heimwerker, konnte seine ambitionierten Pläne zu Lebzeiten nicht mehr vom baulichen Chaos befreien. Das Haus steht nun zum Verkauf.

Junghanns griff –angespornt durch den noch sichtbaren, exzessiven Einsatz von Dämmschaum in allen möglichen Fugen und Hohlräumen– auf sein für bildhauerische Leichtbauprojekte präferiertes Material zurück: Polyurethanschaum. Seinem spontanen Verlangen, dieses Fachwerkhaus, welches ihn fast ins Bodenlose fallen ließ und ihm als Städter in seinen bäuerlichen Dimensionen geradezu Platzangst verursachte, vollständig mit Bauschaum zu füllen, standen nur die hohen Kosten, der Mangel an Eigentum am Haus und der allzugroße –wenn auch reizvolle– provokative Effekt eines solchen Vorhabens entgegen.

Mittels einiger hundert Liter Dämmschaums setzte Frank Benno Junghanns einfach das Werk seines Vorgängers konsequent fort und isolierte das Haus nun vollständig. Dies tat er nach allen –nicht vorhandenen– Regeln der Heimwerkerkunst.

Assoziationen an Schablonendrucke in alten Fachwerkhäusern führten Widawski ihrerseits auf ihre lange gehegten Tapetenpläne zurück, in denen sie durch stilisierte Alltagseindrücke Motive tradierter Ornamentik bricht. Mit dieser Kombination macht sie die auf den ersten Blick Wohnatmosphäre und Behaglichkeit ausstrahlenden, gediegenen Wandbeläge der „guten Stube“ zu einem ihre Umwelt reflektierenden und –auf den zweiten Blick– irritierenden Gestaltungselement.

Dana Widawski übertrug das Martialische des Bauschaumvorhabens von Junghanns auf das Bild des Heimwerkers, der von Größerem träumt und kombinierte es mit einem floralen Sujet in Anlehnung an klassische Tapetenmotive.

Mit diesem „nach außen kehren“, was eigentlich nur im Inneren zu finden ist, wollten wir einerseits –in einer absurden Dimension– ein Sinnbild für die schöne Fassade schaffen, hinter der sich „Ottonormalsanierer“ verschanzt oder gar isoliert.

Dämmschaum und Tapete symbolisieren hier andererseits auch einen, nicht nur finanziell bedingten, sondern geradezu zeitgemäßen Hang zur Oberflächenkosmetik, der mit einer Bewegung von der Nutzung alter Handwerkskunst zu einer kurzfristig gedachten Baumarktästhetik einhergeht.

Was wiederum die Frage aufwirft, wie man mit dieser alten, denkmalgeschützeten Substanz von Spangenberg wirklich umgehen soll – und heutzutage noch kann:

Schöne Fassade, und was dahinter?



2005


TOTENINSEL · Video-/Kellerraum-Installation
TOTENINSEL – 30 Künstler nähern sich Arnold Böcklins Gemälde "Die Toteninsel"
6. Mai – 19. Juni 2005 · KUNSTFAKTOR Produzentengalerie · Berlin [www.kunstfaktor.de/toteninsel]

Toteninsel – Video-/Soundinstallation im nassen Keller des KUNSTFAKTOR (Rückprojektion, 80x120cm)

Eine Videoarbeit im Format des Originals von Böcklin lässt den Betrachter 2 Perspektiven erleben: Die imaginäre Überfahrt zur Insel der Toten über das neblige Wasser, unterstützt durch ein elektronisch verzerrtes Rudergeräusch – alle paar Minuten eine Ruderpause und es lichtet sich der Nebel für einen kurzen Blick auf die Originalkompostion des Gemäldes (schwarz/weiss).



2003


EICHMANN · Skulptur/Installation
KUNSTFAKTOR ZOSSEN – 9 Künstler aus Berlin im Zentrum von Zossen
8. Juni bis 31. August 2003 in Zossen (Brandenburg) [www.kunstfaktor.de/zossen]
Eichmann – lebensgroße Figur aus PU-Schaum/Gips mit Eichenblättern belegt, am Ende der Ausstellung verwelkt und entlaubt.



2001


ERDUNG (Landeplatz für Engel) · Installation
ZEIT DER ENGEL – Engelskunst im Kurpark Bad Herrenalb
8. – 31. Dezember 2001 in Bad Herrenalb / Baden [
]

Erdung – Entwurf Tag/Nacht, fertige Installation in Bad Herrenalb
Edelstahlrohr hochglanzpoliert, Ø 101mm, H 11,5m, Bewegungsmelder, Soundchip, 2 Strichlaser

Ein vertikal zwischen 4 Birken plaziertes, poliertes Edelstahlrohr, welches an eine Feuerwehrstange erinnert, dient als eine Art „Erdung“ für die Engel. Gleichzeititig ist diese Stange auch eine Antenne, ein Sender, um eben diese Engel zu rufen.

Hierfür werden unterstützend Licht und Klang eingesetzt. Bei Dunkelheit wird das Stahlrohr von Rotlicht-Lasern flankiert und bei Annäherung werden sphärische Klänge hörbar.

Zusammen mit der Baumgruppe, welche eine Art „Landeplatz“ bildet, ergibt sich eine „Energiebündelung“ durch Gegenüberstellung einer künstlichen und einer natürlichen „Antenne“. Ein Spannungsfeld entsteht durch das Nebeneinander des technischen Stahls mit der integrierten Licht- und Soundtechnik und den natürlich gewachsenen Bäumen im vorgesehenen mythisch-religiösen Kontext der Ausstellung.



2001


JAGDSPORT · Installation
KORBBALL
(Der Wurf gelungen, die Zeit stehengeblieben, der Punkt steht noch aus) · Installation
LANDFRAKTALE 2001 – Kunst zwischen Schloss und Dorf
22. Juli – 05. August 2001 · Schloss Neuenstein und Saasen [www.landfraktale.de]

Jagdsport – Spielfeld für 3 Jagdsportmannschaften, 3 Scherenhochsitze (4m) / Korbball – offenes Spielfeld mit unerreichbar hoch angebrachtem Basketballkorb (Ball hängt fest)

Frank Benno Junghanns Installationen begrenzen beidseitig das Dorf. Auf zwei großflächigen Arealen sind Spielfelder angelegt. In der Installation „Jagdsport“ wird hintergründig auf die im ländlichen Raum stattfindende Jagd angespielt, welche, hier um die befremdliche Dimension eines öffentlichen Sportplatzes an der Peripherie erweitert, auch heute noch durchaus als sportlicher Wettkampf mit Siegern und Verlierern praktiziert wird. Weiße Kreidelinien markieren ein dreieckiges Spielfeld, auf dessen Eckpunkten drei zum Mittelpunkt gerichtete Hochsitze plaziert sind. Die Größe des Spielfeldes, dessen Seitelängen ca. 60 m betragen, und die Höhe der Scheren-Hochsitze aus Holz stehen in ausgewogener Proportion zu einander. Der Betrachter ist eingeladen, das Spielfeld zu begehen und wähnt sich unversehens als Akteur in einem Spiel, dessen Regeln nicht bekannt sind. Diese neu zu erfinden, sich den Spielverlauf auszumalen – ob nun blutig oder nicht, in jedem Fall aber öffentlich – bleibt dem Betrachter überlassen.

Einige hundert Meter weiter befindet sich die Installation ?Korb-Ball (Der Wurf gelungen, die Zeit stehengeblieben, der Punkt steht noch aus.)? Ein einsamer hochaufragender Mast mit einem Basketballkorb steht auf einer großen Wiese. Ein Ball hängt im Korb, in der Bewegung erstarrt. Monumentalität und Statik, durch die einheitlich weiße Farbe der Installation betont, suggerieren nicht nur Einsamkeit, sondern auch einen Zustand des Unerreichbaren, der ein Gefühl der Sehnsucht wie auch der Hilflosigkeit auslösen kann. [Bettina Schob]

Publiziert im KUNSTFORUM – Sonderheft Kunst & Sport II – Bd. 170, Mai–Juni 2004, S. 73–75.



2000


3F (fressen–ficken–fernsehen) · Video/Installation
VENI-VIDI-VIDEO – 13 Videokünstler im Kunstfaktor
16. Juni - 15. Juli 2000 · KUNSTFAKTOR Produzentengalerie · Berlin [www.kunstfaktor.de/videofaktor]

3f – 2000, Videoskulptur: Grill, Mini-LCD-Monitor, Pornovideo (Ausschnitte aus "Devil in Miss Jones" und "Deep Throat")

Fressen, Ficken, Fernsehen – was will man mehr? Die Installation fasst " die 3 Lieblingsthemen der Deutschen" (irgendwo einmal gehört?) zum irritierenden Bild dieser "Grill – Würstchen – Video"-Installation. Hier ist Fressen = Ficken = Fernsehen, alles das Gleiche, alles Konsum, alles nicht echt: nicht schmecken, nicht fühlen, nicht sehen. Die "Gefangenschaft" der Sinnlichkeiten, ein Bild, welches dieser alte ostdeutsche Grill initiiert hat, durch die doppelten Gitter in einem durch unzählige Grillabende patinierten "Raum", der bei näherem Hinsehen sehr an einen tief verborgenen, mittelalterlichen Kerker erinnert.



1999


STRANDGLÜCK · Video/Installation
UND AB DIE POST 1999 - 3. Festival junger experimenteller Kunst
30. April bis 16. Mai im Postfuhramt Berlin [www.aktionsgalerie.de/index99.html]

Diese Installation habe ich 1998 bereits im Rahmen meiner Ausstellung BLAU IST DIE SEHNSUCHT im KUNSTFAKTOR Berlin gezeigt.
Abbildungen: [www.kunstfaktor.de/f_b_junghanns]


Strandglück – Videoinstallation

Ein Kubikmeter Sand, ein projezierter Sonnenuntergangs-Loop, reinsetzen, aufs Meer schauen – Instant Illusion, heute: Strandglück.

Als Schatten auf die Szenerie geworfen, wird der Betrachter selbst zu einem Teil derselben: er sieht sich selbst wie eine Silhouette im Gegenlicht der untergehenden Sonne stehen (oder sitzen), schwelgt, beginnt vielleicht zu posieren und mit der Figur, die sein Schatten in die Welt wirft, zu spielen. So fügt er der vorhandenen seine eigene Projektion hinzu, d. h. er verändert die Installation, er kon-Figuriert sie durch seine vor-Stellung.



1999


JUMP! · Skulptur/Installation
MONBIJOU MON AMOUR · Gruppenausstellung
30. April bis 16. Mai im Künstlerhaus Monbijouplatz 12 in Berlin [
]


Jump! – überlebensgroße Figur aus Stahl/PU-Schaum in 8m Höhe

Da sitzt er nun, kraftstrotzend aber isoliert, zu hoch um zu springen...



last updated: 2008-05-09